Im ersten Halbjahr dieses Jahres verzeichneten die Wärmepumpenkäufe einen bemerkenswerten Anstieg: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug das Plus über 80 %. Insgesamt fanden rund 85.000 Wärmepumpen ihren Weg in die Haushalte. Prognosen des Fachverbandes gehen davon aus, dass das Jahr 2023 mit einem Absatz von rund 170.000 Wärmepumpen enden wird.
Analyse des Anstiegs
Dieses exponentielle Wachstum ist vor allem auf den Einsatz von Wärmepumpen in Neubauten zurückzuführen. Rund 50.000 dieser Neubauten sind mit modernen Wärmepumpensystemen ausgestattet. Die bevorstehende Verordnung, wonach ab 2026 keine neuen Zentralheizungskessel mehr verkauft werden dürfen, beflügelt das aktuelle Wachstum zusätzlich. Diese Aussicht hat zu einer beschleunigten Akzeptanz der Wärmepumpentechnologie geführt, nicht nur bei der Industrie, sondern auch bei den Verbrauchern.
Vorteile von Wärmepumpen
Die Wärmepumpe, die im Winter nicht nur effizient heizt, sondern im Sommer auch kühlt, bietet zahlreiche Vorteile. Ihre Vielseitigkeit erstreckt sich auf Fußboden-, Decken- und Wandheizungen sowie die Warmwasserbereitung, Schwimmbad- und Sanitärwasseraufbereitung. Darüber hinaus zeichnen sich Wärmepumpen durch ihre hohe Lebensdauer aus – manche Modelle halten bis zu 30 Jahre. Ihre Langlebigkeit geht mit einem geringen Wartungsaufwand einher, sodass sie nur selten Aufmerksamkeit benötigen.
Förderung von Wärmepumpen
Ein wesentlicher Faktor für den bemerkenswerten Anstieg ist die Verfügbarkeit nationaler Fördermittel. Im Rahmen der Investitionsförderung für nachhaltige Energie (ISDE) hat die Regierung im Jahr 2023 satte 60 Millionen Euro mehr Fördermittel für Wärmepumpen gewährt als im gleichen Zeitraum 2022. Da jedoch nur noch rund 40 % der ursprünglichen Fördersumme zur Verfügung stehen, ist es ratsam, schnell zu handeln, um von diesem Programm zu profitieren.
